Die Blobs', die wohnen in den Wolken,
auf denen sie den Menschen folgen.
Und kommt ein großer Regenguss,
so fallen sie mit Hochgenuss,
in einem kalten Tropfenbad
jubelnd auf die Erd' hinab.
Dort tanzen sie und springen
und fangen an zu singen,
das Lied der Freude an dem Sein.
Sie hüpfen mit den Tropfen
auf den Kopf des Mensch' und klopfen
in seinem Geist und spiegeln jede Miene,
vom Weinen bis Gegriene.
Sie haben einen Heidenspaß,
wenn ein Geschäftsmann es vergaß,
seine Akten mitzunehmen-
der tat sich dafür ganz schön schämen.
 
So schämten viele Blobs sich sehr
und lachten sorglos hinterher.
Sie fanden einen zornig Mann,
dem der Bus grad weggefahrn.
Sie zogen ihre Stirne grauss
und machten Riesenspaß daraus.
Da weint ein Kind, weil es ins Bettchen muss.
Die Blobs, zu allem Überdruss weinen mit, es wird ganz nass,
und haben dabei ganz viel Spass.
Doch eines mögen Blobse nicht,
das sind die grausam' Bösewicht':
Wenn ein Mensch was Böses tut dem andren,
dann geh'n sie traurig weiter wandern.
Und eine lange Zeit vergeht,
bis sie erneut zu Späßen aufgelegt.
Noch was darf man nicht vergessen,
Blobs, die sind auf Liebende versessen.
 
 
Denn die, die haben Fantasie
und tuen Dinge, wie sonst nie:
schenken Blumen, schauen in die Sterne,
haben alle Lebewesen gerne,
träumen bei Tag und lächeln vor sich hin,
geben sich dem Leben hin.
Und sehen manchmal auch die kleinen blauen Wesen,
über die sie hier Geschichten lesen.
 
 

Ein Blobs im Arbeitsamt

Die Blobse sind im Arbeitsamt
als Arbeitskräfte unbekannt.
Dabei sind sie, und das muss man wissen
sehr produktiv und sehr beflissen.

Da dacht' ein Blob das muss sich ändern
und begann zum Arbeitsamt zu schlendern.
Nun ist der Blob ein kleiner Mann,
den man gar nicht sehen kann.
Drum nimmt er mit 'ne große Lupe
und 'ne laute Flüstertute.
Er stellt sich an, zieht eine Nummer
und dann sieht er all den Kummer.
Viele Leute sitzen auf den Gängen,
um nach Arbeit sich zu drängen.


Irgendwann da leuchtet seine Nummer auf.
Der Blob der läuft im Dauerlauf
und bekommt die Tür nicht auf.
Doch dann kommt die Vermittlerin
zu der schweren Türe hin.
Sucht den Klienten hundertzwei,
schon ist der Blob an ihr vorbei
und ruft die Dame mit der Tute:
"Hier bin ich meine Liebe Gute."
Die Dame schaut verwunderlich
auf den kleinen Mann am Tisch.
Was willst du denn, du kleiner Mann,
den ich kaum hier sehen kann?
Der kleine Blob, der tat jetzt brüllen:
"Ich will ein Formular ausfüllen.
In den Computer aufgenommen,
will ich Arbeit bald bekommen.

Die Dame schaut verlegen
nach den anderen Kollegen.
Doch sie nimmt ein Blatt
und fragt den Blob ganz akkurat:

"Sagen sie den Namen an,
damit ich ihn hier schreiben kann."
"Ich heiße Willi und bin schlau.


Mein Beruf ist einfach blau."
"Was macht man denn, wenn man so blau?",
fragt die Dame dann genau.
"So dies und das,
vor allem Spaß"
antwortet nun der Willi heiter
und die Dame fragte weiter:
"Wie lange machen sie das schon
diese Arbeit, so als Clown?"
"Nein ich bin ein solcher nicht,
mein arbeitstechnisch Schwergewicht
liegt auf der Enternstigung.
Das gibt den Menschen wieder Schwung."
"Ein Enternstiger, so wollen sie mir sagen,
soll ich auf das Blatt eintragen?
Solchen Beruf, den gibt es nicht
sie kleiner schlauer blauer Wicht."
So böse, wie sie dann nur kann,
schaut sie den Blob ganz lange an.
Dieser schaut ganz selbstbewußt
mit blauer angeschwollner Brust.
Die Dame fängt zu prusten an
und lacht und lacht, so laut sie kann.
"Was mach ich denn jetzt nur mit dir,
wo du bist nun einmal hier?"
"Denken wir uns noch was aus
und machen einen Spaß daraus.",
sagt der Blob 

und mit 'nem Hop
sitzt er bei der Vermittlerin
in der Bonbonschale drin.
Sie schreibt nun weiter auf dem Blatt,
welches sie begonnen hat:
Enternstiger mit langjähriger Erfahrung in der Ausübung der Tätigkeit.
Ist zu allen Lach- und Schandtaten bereit.
Berufsgruppe neu: 1234567,
die wird später noch beschrieben.
Die Vermittlung erfolgt bevorzugt nur
in alle griesgrämigen Abteilungen der Arbeitsagentur.