Die Borger nutzen die arbeitsbedingten Abwesenheitszeiten der Menschen, aber auch die Ergebnisse der Arbeit der Müdlinge um Gegenstände zu entführen. Da sie sehr klein sind, benötigen sie sehr wenig Biomasse für ihre Reproduktion. Da reichen schon mal die Krümel, die beim Zubereiten von Mahlzeiten oder beim Essen anfallen und nicht sofort beseitigt werden.

Die Wohnung einer Menschenfamilie ist also ein idealer Lebensraum für diese kleinen, aus unserer Sicht fröhlichen und unbeschwerten Wesen.

Aber wie leben dann die Borger, wenn sie sich die Dinge, die sie zum Leben brauchen, stets borgen aber wieder zurück bringen?

Es kann nur so sein, dass sie ständig am Borgen sind. Was sie sich bei dem Einen borgen, benutzen sie nur kurz und legen es dem Nächsten wieder hin. Dabei müssen sie bereits daran denken, dass sie erneut borgen müssen, um dem ersten das Geborgte zurückzubringen, so dass jeder Beborgte auch irgendwann seine Dinge wiederbekommt.

Ein schweres Leben also, das diese kleinen Geschöpfe haben. Wir fanden einmal einen kleinen, merkwürdigen Metallstift auf dem Fußboden, den wir nicht so richtig zuordnen konnten. Bei näherer Betrachtung stellten wir fest, dass dies nur eine kleine Flöte eines Borgers sein konnte. Ja diese Borger borgen sich nicht nur Dinge, hin und wieder vergessen sie selbst auch, einen Gegenstand bei den Menschen.

Oftmals borgen sie aber auch etwas nur so zum Spaß um bei den Menschen ein bisschen Verwirrung zu stiften. Diese denken, dass sie schusselig sind und die Dinge verlegt haben. So fangen sie an zu suchen und finden natürlich zunächst nichts. Die Interpretation der Menschen, dass sie schusselig seien, wird zusätzlich dadurch unterstützt, dass die Borger einige Zeit später die geborgten Dinge wiederbringen, jedoch an einen völlig anderen Platz ablegen.